Es war ruhig geworden um das Lied von Eis und Feuer, da erschien kurz vor Weihnachten 2020 ein neues Buch zur Fernsehserie „Game of Thrones“.
Der Journalist James Hibberd hat die Serie und vor allem die Dreharbeiten von ihren Anfängen begleitet und nach Abschluss weitere Interview mit Produzierenden und Schauspielenden geführt.
Mit diesen Originaltönen erstellt er ein Mosaik von bunten Steinchen, die vielleicht kein ganz neues Bild der Serie erzeugen, aber doch das bisherige in weiten Teilen abrunden.
Ich muss gestehen, bis ich mit der Übersetzung von Hibberds Buch angefangen habe, hatte ich mich der Fernsehserie fast komplett entzogen, weil ich um meine Leseerinnerungen und meine eigenen Bilder im Kopf fürchtete. So wurde das Binge-watching zur Begleitaktion der Übersetzungsarbeit, tagsüber am Text arbeiten, nachts „recherchieren“ für Zitate etc.
Dabei ist es ja eher andersherum gemeint: Hibberds Buch ist die perfekte Begleitlektüre zur Serie, man kann es Staffel um Staffel lesen, und es eignet sich auch bestens fürs Neuschauen. Durch die Aussagen der vielen Beteiligten wird der Fokus auf die Details gelenkt, und so manche große Leistung versteht man erst, nachdem man sie beschrieben bekommen hat.
Zum Schluss noch ein Gruß und Dank an Moritz, der mir sämtliche Staffeln auf DVD zur Verfügung gestellt hat. Thanks und alles Gute, wo immer du auch gerade bist …
James Hibberd, Feuer kann einen Drachen nicht töten, Penhaligon, 2020.